Hongkong: Polizei verbietet für Wochenende geplanten Massenprotest 

  29 Auqust 2019    Gelesen: 416
    Hongkong:   Polizei verbietet für Wochenende geplanten Massenprotest 

Hongkongs Polizei hat einen Antrag des Protestbündnisses Civil Human Rights Front abgelehnt und einen für Samstag geplanten Massenprotest verboten, berichtete die Zeitung „South China Morning Post” am Donnerstag. 

Die Gruppe hatte in den vergangenen Wochen mehrfach über eine Million Menschen auf die Straße gebracht. Sie wollte am Samstag eine Kundgebung und einen Marsch zum Verbindungsbüro der chinesischen Regierung abhalten. 

Verbote von Demonstrationen hatte es während der seit mehr als zweieinhalb Monaten andauernde Proteste immer wieder gegeben. Jedoch gingen viele Protestler dennoch auf die Straße. Laut Hongkonger Medienberichten ist es allerdings das erste Mal, dass ein Marsch und eine Versammlung gemeinsam untersagt wurden. Die Polizei begründete ihre Entscheidung mit der Befürchtung von Ausschreitungen. 

Durch das Verbot zeige die Regierung, dass sie nicht bereit sei, der Öffentlichkeit zuzuhören, zitierte die „South China Morning Post” den Mitorganisator Jimmy Sham, der Einspruch gegen die Entscheidung einlegen wollte. Sham, so berichte die Zeitung weiter, wurde am Donnerstag in einem Restaurant von zwei maskierten Männern mit Baseball-Schlägern angegriffen. Er blieb unverletzt, aber ein Freund musste ins Krankenhaus gebracht werden. 

Demos in Hongkong

Seit dem 9. Juni kommt es in der Finanzmetropole immer wieder zu Demonstrationen, die oft mit Zusammenstößen zwischen einem kleinen Teil der Protestler und der Polizei endeten. Bei der Protestbewegung geht es um Angst vor einem steigenden Einfluss der chinesischen Regierung auf Hongkong. Auch fordern die Demonstranten eine unabhängige Untersuchung in Polizeigewalt bei den Protesten. 

Am Mittwoch waren Tausenden Demonstranten auf die Straße gegangen, die der Polizei auch sexuelle Übergriffe auf Protestler vorwarfen.

sputniknews


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